Bewerbertraining: starke Partner, starke Schüler - 12.6.18
Seit bereits 10 Jahren profitieren die Schülerinnen und Schüler von den Schulbotschaftern der Telekom.
Der folgende Bericht wurde von Telekom-Mitarbeiterin Frau Susann Rabich aus Berlin geschrieben.
Sie ist eine junge Führungskraft in diesem Unternehmen.


Schulbotschafter im Einsatz- Zu Gast bei den 8. Klassen der Gemeinschaftsschule Neuenstein
Seit bereits 10 Jahren profitieren die Schülerinnen und Schüler von den Schulbotschaftern der Telekom.
Neuenstein ist eine Kleinstadt rund 20 Kilometer nordwestlich von Schwäbisch Hall. Mit etwa 6500 Einwohnern ein idyllisches Örtchen.
Mittendrin steht die Gemeinschaftsschule Neuenstein mit einem Schulkonzept, das die Lernenden von der 1. Klasse bis zu ihrem Abschluss begleitet. Dabei ist es egal, ob der Haupt- oder Realschulabschluss oder sogar das Abitur angestrebt werden.
Klemens Treffert, Leiter der Abteilung KMB im Zentralbetrieb Technik, war einst Schüler dieser Einrichtung und entschloss sich der Schulgemeinschaft etwas zurückzugeben.
So initiierte er vor 10 Jahren das Konzept Schulbotschafter und realisierte in den 8. Klassen ein Bewerbungstraining.
Dieses Engagement kam so gut an, dass er jedes Jahr von der Schulleitung dazu eingeladen wird.
Um eine effiziente Gestaltung des Bewerbertrainings zu gewährleisten und um die große Anzahl der Schüler zu managen, holt er sich vertraute Mitarbeiter und Förderkandidatinnen u Kandidaten an Bord, die ihn bei der
Aufgabe unterstützen.
Dieses Jahr durfte ich erstmals Klemens Treffert in Neuenstein begleiten. Zusammen mit Tim Wagner, der bereits 7-mal teilgenommen hat und Daniel Zwosta, der das zweite Mal dabei ist, stellten wir eine bunt gemischte Gruppe dar.

Sonnenbrille, Kaugummi, wie sollte man sich besser nicht präsentieren?
Vier Wochen vor dem Termin in Neuenstein besprachen wir via WebEx den Ablauf, tauschten gesammelte Erfahrungen aus und planten die Hin-und Abreise.
Am 04. Juni war es dann soweit. Als Schulbotschafter führten wir in der Gemeinschaftsschule Neuenstein ein Bewerbertraining durch. Um gestärkt in den Tag zu starten, lud uns Klemens Treffert vorher in ein nettes Restaurant zum Mittag ein. Dort konkretisierten wir unsere Strategie und fuhren dann gemeinsam zur Schule.
Am Eingang begrüßten uns die Lehrenden der drei 8. Klassen und überwältigten uns mit der Gesamtanzahl der Schüler und Schülerinnen. Insgesamt waren über 70 Kinder da- eine echte Herausforderung für uns.
Wir versammelten uns pünktlich 13:45 Uhr in einem mit Sitzpolstern ausgestattetem Raum. Eine Lehrerin begrüßte uns und übergab das Wort an Klemens Treffert. Nach kurzen, einleitenden Worten und der Vorstellung seines Botschafter-Teams begannen Tim Wagner und Daniel Zwosta mit einem Rollenspiel.
Das Rollenspiel eines „perfekten“ Bewerbungsgesprächs – mit Kaugummi, zu spät kommen, ans Handy gehen... lockerte die Stimmung und die Schülerinnen und Schüler zählten auf, was alles nicht so gut lief und wie sich der Bewerber besser verhalten hätte.
Nun ging es auch für die Schülerinnen und Schüler zur Sache: Tim Wagner teilte sie in vier Gruppen auf und schickte sie in einzelne Klassenräume.


Von der Tierpflegerin zum Automechaniker, jeder durfte mal ran und üben.
Danach hieß es Showtime für uns. Zusammen mit jeweils ca. 18 Kindern in einem Raum war für uns wichtig, den Zeitansatz von einer Stunde optimal zu nutzen. Das bedeutete für die Kinder: Freiwillige vor, wer sich heute nicht traut, verpasst eine gute Gelegenheit zum Üben vor dem Ernstfall.
Die Message kam an und die ersten Hände gingen hoch. Ich ließ mir den Namen und das angestrebte Berufsfeld nennen und schickte die Kinder dann einzeln vor die Tür um mit dem Bewerbungsgespräch realistisch zu beginnen. Die anderen Kinder blieben im Raum und durften das Gespräch beobachten, um im Nachgang Feedback zur Beobachtung geben zu können.
Nach kurzem Durchatmen klopften sie an und ich bat sie herein. Sie durften sich kurz vorstellen, dann bekamen sie die typischen Fragen eines Bewerbungsgesprächs und auch ein paar speziellere Fragen gestellt. Eine davon war: Mit welchem Tier würdest du dich vergleichen und warum?
Ganz schön mies, oder? Aber im Bewerbungsgespräch kann man leider nicht auf alle Fragen gefasst sein.
Umso besser ist, dass wir nach jedem Gespräch ein Feedback gegeben haben. Was war gut, was hat uns besonders gefallen, wo liegen Verbesserungspotenziale. Auch allgemeine Tipps und Tricks haben wir den Lernenden mitgegeben. So zum Beispiel: Vorbereitung ist die halbe Miete, Ruhe bewahren und authentisch bleiben.

Geschafft - ein erfolgreicher Tag für die Schüler und für uns.
Fast zu schnell ging die eine Stunde vorbei und wir versammelten uns für ein abschließendes Feedback. Aus allen Gesichtern strahlte es, das Bewerbertraining war erfolgreich.
Die Lehrenden, Schüler und Schülerinnen bedankten sich bei uns und wünschten sich ein Wiederkommen im nächsten Jahr.
Auch wir haben uns für das entgegen gebrachte Vertrauen bedankt und fassten den Nachmittag als sehr gelungen zusammen.
Wir verabschiedeten uns von der Schulgemeinschaft und trafen uns zu viert noch mal zum Austausch der Erfahrungen und zum Auswerten des Tages auf dem Schulhof. Erschöpft aber glücklich bei Temperaturen um die 30°C.
Rückblickend kann ich sagen, es war ein sehr toller Tag für mich, ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt, mich persönlich weiterentwickelt und kann entgegen vieler Meinungen sagen: Auch die jetzige Jugend hat was auf dem Kasten. Denn ich war begeistert wie weit entwickelt die jungen Erwachsenen in der 8. Klasse schon waren, welch guten Wortschatz sie hatten und wie genau ihre Zukunftspläne aussahen. Das war bei mir in der 8. Klasse anders.


Vielen Dank Klemens Treffert, Tim Wagner und Daniel Zwosta für die Chance und die gute Zusammenarbeit.
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