Werkrealschul-Bündnis eins - 18.2.10
Neuenstein als Werkrealschulstandort unter Vorbehalt genehmigt
einsnach Yvonne Tscherwitschke (entsprechend der Sachlage korrigiert von Matthias Wagner-Uhl)


Markus Knobel, Rudi Kammerer, Joachim Schaaf, Matthias Wagner-Uhl, Sabine Eckert-Viereckel und Elke Häußler (von links) sind "eins".

In der zweiten Tranche bekam Neuenstein nun Post vom Regierungspräsidium Stuttgart. Inhalt des Schreibens: Der Standort Neuenstein wird als Werkrealschulstandort genehmigt.
Allerdings, wie an vielen Orten, auf Widerruf. Das heißt: Sinken die Schülerzahlen ab dem Schuljahr 2012/13 unter die verlangten 14 Schüler in Klasse zehn, wäre Neuenstein Hauptschulstandort.

Gemeinsam
"Eins": So heißt das Bündnis der drei Schulstandorte. Als "eins" fühlen sich die drei Kommunen, wenn es darum geht, ihren Schülern die beste Schulbildung zu ermöglichen. An einem Strang ziehen die drei Gemeinderäte bei der Unterstützung des Bündnisses. Eine gemeinsame Fortbildung besuchen die drei Lehrerkollegien die kommenden drei Jahre. An einen Tisch setzen sich die Vertreter aller drei Schulen und aller drei Kommunen, um das Bündnis zu erläutern.

Kern der Kooperation ist, dass an allen drei Schulen nach dem gleichen Prinzip die gleichen Inhalte vermittelt werden. Individualisierten Unterricht haben sich die drei Schulen auf die Fahne geschrieben. Jedes Kind soll in seinem eigenen Tempo seine Lernfortschritte erreichen. Vorbild dafür ist das Institut Beatenberg in der Schweiz.

Mit einer dreijährigen, privaten, von den Kommunen für rund 49 500 Euro finanzierten Fortbildung für alle Lehrer der drei Schulstandorte sollen die Lehrer das notwendige Rüstzeug vermittelt bekommen. Die ersten beiden Fortbildungstage fanden am Wochenende statt. Ziel ist, dass möglichst viele Schüler nach Klasse neun die zehnte Klasse in Neuenstein besuchen und dort dann den Werkrealschulabschluss machen, der alle weiteren Wege bis hin zum Abitur öffnet.

Wenige Wege
"Aber an allen drei Schulen wird der gleiche Stoff vermittelt", betonen die Schulleiter Matthias Wagner-Uhl (Neuenstein), Rudi Kammerer (Kupferzell) und Elke Häußler (Waldenburg). So müssen die Schüler nicht schon in Klasse fünf mehrere Kilometer an ein anderes Schulzentrum fahren. "Erst in Klasse zehn wird das dann notwendig", erklärt Wagner-Uhl. Zumal dann an zwei Tagen Unterricht an einer Berufsfachschule (Öhringen, Künzelsau oder Schwäbisch Hall) stattfindet.

In den vergangenen Tagen und in dieser Woche finden die Informationsabende für die Eltern der momentanen Viertklässler statt. Hier haben die drei Schulleiter schon großes Interesse an ihrem Bündnis erfahren. In Waldenburg entscheiden sich 31, in Kupferzell 70 und in Neuenstein etwa 75 Schüler, auf welche Schule sie nach den Sommerferien gehen werden.

"Wir haben uns nicht gestritten, uns nicht gegenseitig Schüler abgeworben", ist Neuensteins Bürgermeisterin Sabine Eckert-Viereckel froh über die Kooperation. "Wir haben uns die Note eins verdient", ist sich ihr Waldenburger Kollege Markus Knobel sicher. Und der Kupferzeller Bürgermeister Joachim Schaaf sagt: "Wer alleine arbeitet, der agiert, wer gemeinsam arbeitet, der multipliziert."

nach: Yvonne Tscherwitschke, Hohenloher Zeitung 10.02.2010
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