Netzwerk in der Gemeinde
Grundannahmen
Wa_CoR_Netzwerk
  • Die Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen ("Veränderte Kindheit", "Leben aus zweiter Hand", Veränderungen in den Familienstrukturen, stark divergierende Erziehungsauffassungen) sind so umfassend, dass Schule und andere Kinder- und Jugendeinrichtungen Unterstützung aus dem gesellschaftlichen Umfeld brauchen, um ihrem Erziehungs- und Bildungsauftrag zukünftig gerecht werden zu können. Außerdem wirkt es sich vermutlich günstig auf das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen aus, wenn Erziehung und Bildung als Themen in der Gemeindediskussion präsent sind und möglicherweise ein zunehmender Konsens über positive Erziehungs- und Bildungsbedingungen erzielt werden kann.
  • Schule stellt einen künstlich geschaffenen Lebens- und Lernraum dar, der dringend auf den Kontakt zur Gesellschaft angewiesen ist, wenn er glaubwürdig Kompetenzen und Wissen erfahrbar machen will.
  • Lehrerinnen und Lehrer sind Experten für die Arrangierung von Lehr- und Lernprozessen, ihnen fehlt aber die Erfahrung in vielen beruflichen Feldern. Intensive Partnerschaften zu Industrie, Handwerk und Dienstleistern vor Ort sind förderlich für die Lernprozesse unserer Kinder.
  • Berufliche Welt ist heute kaum noch in der Realität erlebbar, weil Arbeitsprozesse vielfach abgeschottet oder räumlich entfernt verlaufen. Das führt neben einer eingeschränkten Berufsbildkenntnis bei Jugendlichen auch zu Schwellenängsten, die den dringend notwendigen frühen Kontakt zur Berufswelt erschweren.
  • Netzwerkarbeit ist dann erfolgreich, wenn es gelingt, Ressourcen und "know how" zu bündeln und zielgerichtet im Interesse von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, dann können auch Synergieeffekte entstehen. Hierbei geht es in Zeiten knapper werdender finanzieller Rahmenbedingungen vor allem auch um eine Lobbybildung für sozial schwächer gestellte und damit in ihrem Aufwachsen im Regelfall benachteiligte Kinder und Jugendliche.


Ziele
Die Zuständigkeit für die Entwicklung/ Pflege der genannten Zielsetzungen liegt beim Entwicklungsteam.
Die Evaluation wird im Regelfall in Form von regelmäßigen Gesprächen mit allen Beteiligten und Fragebögen stattfinden.

  • Der Arbeitskreis Jugend tagt auf Wunsch der Schule in regelmäßigen Abständen und hat nach Vorklärung des jeweils eigenen Verständnisses von Netzwerkarbeit jedes Teilnehmers und einer detaillierten Ausgangslagenbeschreibung der Kinder und Jugendlichen in Neuenstein nach zwei Arbeitstreffen verschiedene Handlungsfelder erarbeitet.
    Im Rahmen dieses Arbeitskreises wird immer wieder thematisiert, dass es dringend notwendig ist, Strukturen der Neuensteiner Kindergärten zu überdenken, um eine optimale Förderung von Kindern im vorschulischen Bereich zu gewährleisten.
  • Es geht weiterhin darum, bereits existierende Strukturen der ehrenamtlichen Gemeindearbeit im Rahmen des Projektes "Familie im Zentrum" zu bündeln und deutlich zu machen, dass benachteiligte Kinder und Jugendliche im Gegensatz zu eher "mittelschichtsorientierten" besondere Hilfestellungen benötigen. Regelmäßige Vorträge zur Bildungs- und Erziehungsthematik sollen dieses Anliegen unterstützen.
  • Erfreulich ist, dass sich bereits jetzt etwa 35 Neuensteiner Gewerbetreibende an den von der Schule und der Bürgermeisterin initiierten "Neuensteiner Berufstreffpunkten" beteiligen. Es gilt nun, die Angebote "Kinderwerkstatt" in den Osterferien, "Berufewerkstatt" in den Pfingstferien und die "Persönlichkeitswerkstatt" in den Herbstferien weiter zu pflegen und noch mehr Partner zu gewinnen.
  • Eine wesentliche Zielsetzung ist die verstärkte Kooperation mit den Kindergärten in Neuenstein. (Veränderung der Schulanmeldung für Erstklässler; Pflege von bereits eingeführten Kooperationselementen: regelmäßige Besuche der Kooperationslehrerin im Kindergarten und dabei Gespräch über besonders förderbedürftige Kinder, Besuche der Kindergartenkinder im Unterricht, veränderte Schulaufnahmefeier, regelmäßige Treffen aller Kindergärtnerinnen und aller Erstklassenlehrer
  • Besonders positiv ist, dass ein Modellkindergarten "Bildungsförderung im Elementarbereich" (Sport, Spiel, Rhythmik, Sprache, Natur, Technik) in Neuenstein eingerichtet wird, der im Rahmen eines Modellversuches der Fachschule für Sozialpädagogik Öhringen begleitet wird. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden evaluiert und sollen weitere Hinweise auch für eine förderliche Gestaltung der Schnittstelle Kindergarten-Schule geben.

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