Lern(t)räume
Vorstellung der Arbeitsräume + Intentionen
Lernviertel
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Raumgestaltung einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten und die Lerneffektivität unserer Lernenden hat. Hierbei geht es darum, bestimmte Funktionalitäten vorzugeben, die möglichst vielfältige Sozialformen (Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Stehkreis, Sitzkreis, Lehrerinstruktion, ...) ohne großen Umbau von vornherein ermöglichen. Gleichzeitig muss aber so viel Gestaltungsraum bleiben, dass das Individuum und die Gruppe noch genügend Möglichkeiten der individuellen Gestaltung haben. Dies hat im Jahr 2008/2009 zu der Einrichtung eines "Erprobungs-klassenzimmers” geführt.

Hier ein Kurzbericht nach einem Zeitungsartikel von Yvonne Tscherwitschke,
Hohenloher Zeitung, 17.5.2010:
Wohlfühl(t)raum: Die Schüler sitzen an ihren Tischen, der Blick geht zur hübsch dekorierten Wand oder raus ins Grüne. Jeder hat seinen Bereich, eine eigene Sortierstation für alle notwendigen Materialien vor sich. Die persönlichen Vorlieben und Hobbies lassen sich anhand der aufgehängten Poster erahnen. Das Klassenzimmer der Schüler an der Schule in Neuenstein sieht anders aus als andere Zimmer. Das neue Zimmer hat nicht viel Geld gekostet. Aber die Schüler fühlen sich sehr wohl.

Lerninseln: "Es ist viel ruhiger jetzt", bescheinigen die Schüler. "Man kann viel besser etwas erklären", sagt Konrektorin Eva Diem. Und das, obwohl ihr die meisten Schüler während der Unterrichtszeit den Rücken zukehren. Die Tische sind nicht zur Tafel ausgerichtet. Doch wenn vorne etwas erklärt wird, dann drehen sich die Schüler oder stellen sich an die Lerninseln.

Günstig handgemacht: Rund 2000 Euro hat die Umgestaltung gekostet. Günstige Bücherregale sowie von der örtlichen Schreinerei gefertigte Platten haben genügt, um eine ruhige Lernatmosphäre zu schaffen. Die Platten wurden von den Schülern lackiert und auf die vorhandenen Schränke aufgeschraubt. So entstehen bequeme Lerntheken.

Technik und Erfahrungen: Statt des üblichen Tafelanschriebs werfen die Lehrer mit einer kleinen Kamera Bilder an die Wand. Der Vorteil: Es wird am Lernpult geschrieben und sofort an die Wand geworfen; Arbeitsblätter und Anschriebe müssen nicht immer neu gemacht werden, sind auch für Kollegen abrufbar.

"Die Erfahrungen mit dem neuen Raum sind sehr gut, die Rückmeldungen extrem positiv.", ist Schulleiter Matthias Wagner-Uhl sehr zufrieden. Weitere Räume werden folgen.
Lernviertel_frontal
Lernviertel: Ausrichtung frontal

Für die Klassen 5 und 6 des Schuljahres 2011/12 sind nach folgenden, leicht modifizierten Planungen neue Lernräume eingerichtet worden.


Lernviertel_individuell
Lernviertel: Individueller Arbeitsplatz

Größten Wert legten wir bei der Planung darauf, dass möglichst vielfältige Organisations- und Sozialformen alltagstauglich im Lernraum, umsetzbar sind, gleichzeitig also z.B. jeder Lernende seine „Heimat“ gestalten kann, aber auch Partner- und Gruppenarbeiten sowie ein Sitzkreis leicht organisierbar sind.

Lernviertel_Gruppentische
Lernviertel: Gruppentische

Von Jahr zu Jahr werden zwei weitere Räume neu ausgestattet, so dass wir spätestens in drei Jahren unsere Räumlichkeiten komplett verändert haben. Auch hier gilt wie immer das Prinzip der “Alltagstauglichkeit” und Übertragbarkeit in Kombination mit der Verwendung überschaubarer Ressourcen.

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